Demnächst auch in Ihrem Flugzeug: Internet-Zugang über den Wolken! So zumindest plant es die Telekom, die gerade einen Feldversuch hinter sich gebracht hat und nun die Testergebnisse vorstellte.
Die Idee vom Internet “on board” ist zugegebenermaßen nicht neu. Auf Langstreckenflüge ist es durchaus gang und gäbe, daß man per Laptop oder SmartPhone unterwegs online gehen kann. Was aber den jetzigen Testflug davon unterscheidet, sind zwei Dinge: Zum einen ging es hierbei um einen Kurzstreckenflug. Der Internet-Anbieter hat nach eigenen Aussagen vor, Internet “on board” auch für Kurzflüge innerhalb Europas anzubieten. Zum anderen, und sehr viel wichtiger, war die Methode. Normalerweise werden für den “Internet-Anschluß” im Flugzeug Satellitenverbindungen verwendet. Was leider auch richtig teuer wird. Im jetzigen Versuch wurde statt dessen der neue Mobilfunk-Standard LTE eingesetzt. Hierfür stellte Airbus ein Flugzeug bereit, Alcatel baute die erforderliche Technik ein und die Telekom organisierte das Boden-Netz mit den entsprechenden Basis-Stationen. Wann genau LTE über den Wolken in Serie geht, war jedoch noch nicht zu erfahren.
FTTH – Fibre to the Home – ist der Standard bei der Installierung von Glasfaser-Kabel: Der Anschluß wird direkt im Haus gelegt. Das hätte man auch gerne in Nordfriesland gehabt, aber so wie es aussieht, wird daraus nichts. Das Gebiet ist dünn besiedelt, die Zahl der möglichen und zukünftigen Internet-Anschlüsse hält sich mehr oder minder in Grenzen. Die üblichen Internet-Provider lassen sich deshalb in der Region nicht blicken. Ein Ausbau der Versorgung mit Glasfaser kostet zuviel und bringt zuwenig ein.
Deshalb nehmen die Nordfriesen ihre Internet-Versorgung jetzt selbst in die Hand. Die “Breitbandnetz GmbH & Co KG” hat nur ein einziges Ziel: Jeder Haushalt in Nordfriesland kriegt einen Glasfaser-Anschluß. Das heißt, jeder der möchte; die Anschluß-Arbeiten sind für die Kunden umsonst. Bezahlt werden die geschätzten 60 Millionen Euro von den knapp 40 Gesellschaftern der GmbH. Allesamt Unternehmen aus der Region, die mit erneuerbaren Energien gutes Geld verdient haben und nun zurück investieren wollen.
Insgesamt will die Gesellschaft 50 Dörfer abdecken, aber eben nicht nur die Dörfer. “Fibre to the Bauernhof” ist hier ernst gemeint. Jeder noch so entlegene Hof wird an das Glasfaser-Netz angeschlossen. Für die ersten drei Jahre nach Fertigstellung des Netzes gibt es einen Exklusiv-Vertrag mit Kiel-Net, der als Provider dann Internet-Zugang, Telefonie und Fernsehen übers Internet bereit stellt. Danach ist das Glasfaser-Netz dann auch für andere Anbieter offen.
Was LTE für das mobile Internet ist, ist Glasfaser für den kabelgebundenen Anschluß: schnell. Download-Geschwindigkeiten um die 200 Mbit/s sind hier die Regel, und wer will nicht in diesem Tempo über die Datenautobahn fegen? Je mehr sich die Technologie von heute entwickelt, desto mehr wird auch deutlich, daß es genau solche Transferraten braucht, um moderne Technik überhaupt nutzen zu können. Cloud-Computing, IP-TV, VoIP sind nur einige Stichworte dazu – alle diese Anwendungen brauchen Bandbreiten, die mit dem “normalen” DSL so gut wie nicht zu schaffen sind.
Deshalb scheint es etwas unverständlich, wenn die technischen Möglichkeiten, die mit Glasfaser machbar sind, wieder “zurückgefahren” werden sollen. Nach Auskunft von “Heise”, einem Nachrichtenportal für IT-Informationen, ist das zumindest die Idee bei der Telekom. Der rosa Riese will im Herbst mit einem Glasfaser-Angebot und dementsprechenden Tarifen auf den Markt. Allerdings sind diese mit Vorsicht zu genießen: Im Kleingedruckten wird vereinbart, daß die Telekom die Bandbreite drosselt, wenn bestimmte Datenvolumen überschritten werden. Für den Kunden heißt das: Wenn 300 GB bzw. 400 GB im Monat verbraucht sind, gibt es für den Rest des Monats nur noch DSL-Geschwindigkeit. Statt satter 200 Mbit/s eben nur noch 384 kBit/s.
Ein Sprecher des Unternehmens meinte, man hätte die Grenze “vorsorglich” in die AGBs aufgenommen und spricht von einer “möglichen Drosselung”. Ob die Telekom das wirklich durchsetzt, wird sich dann im Herbst zeigen.
“2012 wird das LTE-Jahr und wir machen in Frankfurt den Anfang”, meint Bruno Jacobfeuerborn, Technikchef der Telekom, und beschreibt damit eines der größten Vorhaben dieses Jahr für das Unternehmen. Insgesamt hundert Städte will der Internet-Provider an das LTE-Netz in Deutschland anschließen. Köln machte im vergangenen Jahr den Anfang; jetzt ist die Mainmetropole an der Reihe.
LTE wird als Mobilfunk der 4. Generation bezeichnet. In Regionen, in welchen herkömmliches DSL aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen nicht machbar ist, wird immer öfter LTE als Alternative zu DSL verbaut. Der Vorteil ist einfach, daß für LTE keine großartigen Kabelarbeiten vorgenommen werden müssen. Lediglich die bisherigen Mobilfunk-Masten müssen leicht aufgerüstet werden, und schon ist Internet in DSL-Geschwindigkeit für unterwegs möglich.
Wer das LTE-Netz nutzen will, braucht lediglich einen so genannten LTE-Speedstick. Dieser wird einfach per USB mit dem Rechner verbunden. Sämtliche Software, die benötigt wird, ist bereits auf dem Stick aufgeladen.
Ein schneller Internet-Zugang ist mehr als nur bequem. Für den Privatgebrauch reicht in der Regel ein klassischer DSL-Anschluß, aber für alle Arten von Gewerbe müssen entsprechende Bandbreiten her. Heutzutage geht nichts mehr ohne das Internet; dementsprechend sind alle möglichen Geschäftszweige auf eine Anbindung an die Datenautobahn angewiesen. Nachdem die Regierung allerdings den Breitband-Universaldienst abgelehnt hat, liegt es nun an der Wirtschaft, die Republik mit Internet-Anschlüssen zu versorgen. Das Problem dabei ist, daß es mitunter für die Internet-Anbieter nicht immer lukrativ genug ist, auch die letzten Gemeinden mit einem vernünftigen DSL- oder Breitband-Anschluß zu versorgen. Darunter leiden nicht nur die Privat-Nutzer, sondern auch die kleinen und mittelständischen Unternehmen in den betroffenen Kommunen.
Für genau solche Gemeinden gibt es jetzt aber Hoffnung. Die “STG Kommunikation” aus Bochum stellt auf der CeBIT dieses Jahr ein einfaches aber wirkungsvolles Stück Technologie vor – DSL-Internet-Anschluß per Satellit. Hierbei werden die schon vorhandenen Telefonleitungen im Ort genutzt, die schon vorhandenen Verteiler-Stationen werden um ein DSLAM erweitert, welches wiederum mit einer Satelliten-Schüssel bestückt ist. Auf diese Weise können angeschlossene Haushalte mit bis zu 8 Mbit/s durchs Web surfen.
Kommunen können mit dieser Idee gleich mehrfach gewinnen. Zum einen können Gemeinden endlich in den Genuß von vernünftigen DSL-Geschwindigkeiten kommen, ohne weiter auf die traditionellen Anbieter warten zu müssen. Zum anderen gibt es die Mglichkeit auf Fördermittel. Da die Satelliten-Lösung für die gesamte Kommune als Infrastruktur-Projekt gilt, können Fördermittel von Bund und EU dafür beantragt werden. Welches den DSL-Ausbau wiederum erheblich verbilligen dürfte. Kommunen, die sich für diese Satelliten-Lösung interessieren, können mit STG Kommunikation unter dsl-ausbau@satspeed.de Kontakt aufnehmen.
In der heutigen zeit gehört die Internetnutzung in vielen Fällen bereits zum Lebensstandard dazu. Egal ob beruflich oder privat, die Vorzüge des Internets sind in vielen Fällen aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Spätestens seit der Verbreitung der schnellen Breitbandverbindungen ist das Web zu einem eigenständigen und vielseitigen Medium herangewachsen. Jedoch gibt es heute mehrere Möglichkeiten, um eine relativ schnelle Verbindung mit dem Internet herzustellen. Besonders verbreitet sind klassische DSL Zugänge, die zwar schnelle Down- und Uploads ermöglichen, jedoch nur stationär über den Festnetzanschluss genutzt werden können. Daher verwundert es auch nicht, dass das mobile Internet sich zur zeit im Aufschwung befinden und immer mehr Nutzer sich für den flexiblen Webzugang per UMTS Mobilfunkstandard entscheiden.
DSL in privaten Haushalten mehr verbreitet
Beide Verbindungsarten haben sowohl Vor- als auch einige Nachteile vorzuweisen. Damit Sie sich für das richtige Produkt entscheiden können, sollten Sie jedoch einige Aspekte beachten. In Sachen Geschwindigkeit ist DSL immer noch das Maß aller Dinge. Downloadraten jenseits der 16 Mbit pro Sekunde sind heute längst keine Seltenheit mehr. Zudem ist die DSL Flatrate recht zuverlässig, günstig und Sie müssen auch kein Datenvolumen beachten. Einziger Nachteil ist natürlich die nicht vorhandene Mobilität und die Tatsache, dass diese Verbindung in der Regel nur im Vertrag genutzt werden kann. Trotzdem ist DSL immer noch die bessere Lösung für die meisten Haushalte.
Die Zukunft spricht LTE
Wer hingegen aus beruflichen oder privaten Gründen viel unterwegs- und auf eine mobile Internetverbindung angewiesen ist, könnte mit einem so genannte UMTS Surfstick eine gute Lösung finden. Dieser logt sich über eine SIM Karte im Mobilfunknetz ein und ermöglicht das Surfen mit bis zu 7,2 MBit. Nähere Informationen zur benötigten Hardware und der aktuellen Tarifentwicklung können Sie beispielsweise unter umts-stick.org einsehen. Das mobile Internet wird künftig noch stärker mit DSL Verbindungen konkurrieren können, da der UMTS Nachfolger LTE ( Long Term Evolution ) bis zu 50 MBit ermöglichen soll. Wie man erkennt, haben beide Internetverbindungen unterschiedliche positive Aspekte und Zielgruppen.
Immer mehr Menschen nutzen ihre Handys, um damit im Internet zu surfen. Diese Entwicklung stellte die Mobilfunkbetreiber vor eine technische Herausforderung hinsichtlich der Übertragungsraten. Ihre Antwort darauf: Sie bauen seit 2007 ihre Netze mit dem sogenannten HSUPA-Standard aus. Mit diesem können Nutzer Datenmengen schneller uploaden.
Schneller surfen mit einer HSUPA Flatrate
HSUPA ist die Abkürzung für High Speed Uplink Packet Access. Dieser neue Übertragungsstandard ist eine Fortentwicklung von UMTS. Mit einer HSUPA Flatrate ist es für Nutzer viel weniger zeit- und auch nervenaufreibend, zum Beispiel E-Mails mit großen Anhängen mobil zu versenden. Das Gleiche gilt für Uploads von Bildern, Videofilmen, Grafiken und alle anderen Dateien, die einen großen Datenumfang haben. Benutzt man ein Mobiltelefon oder einen Laptop mit Surfstick zu geschäftlichen Zwecken, ist die Nutzung einer HSUPA Flatrate dringend zu empfehlen. Es erleichtert den Arbeitsalltag unterwegs erheblich.
Die Wahl eines Anbieters: Auf die Verfügbarkeit einer HSUPA Flatrate achten
Der Ausbau des HSUPA-Standards schreitet rasch voran. Allerdings sind zwischen den Mobilfunkbetreibern Unterschiede in der Verfügbarkeit festzustellen. Neben den typischen Vergleichskategorien beim Suchen eines passenden Vertrages sollten Angebote deshalb auch darauf geprüft werden, ob dieses Übertragungsverfahren unterstützt wird. Voraussetzung zur Nutzung ist, eine geeignete Hardware zu haben: Das Handy beziehungsweise der Surfstick muss HSUPA-fähig sein.
HSUPA und HSDPA: zwei Seiten einer Medaille
Eng verknüpft mit dem HSUPA-Verfahren ist HSDPA: Diese technologische Neuerung garantiert einen rascheren Download von Daten. Das dahintersteckende Prinzip ist gleich, da es sich ebenso um einen Ausbau des bestehenden UMTS-Netzes handelt. Die Art der Übertragung wurde geändert, sodass das Netz mehr Kapazitäten hat und Daten damit schneller transportiert werden können.
Ein klassischer DSL-Anschluß ist mancherorts nicht möglich – sei es wegen der “fehlenden Meile” zwischen Basis-Station und End-Anschluß beim Kunden oder daß man erst gar keine Basis-Station hat, weil das Netz noch längst nicht soweit ausgebaut ist. Neben den mobilen Varianten eines DSL-Zugangs bzw. einer DSL-Alternative gibt es natürlich auch den stationären DSL-Ersatz. Und den hat eine Vielzahl von potentiellen Kunden schon im Haus: den Kabelanschluß. Knapp ein Drittel aller deutschen Haushalte hat nämlich bereits einen Anschluß für Kabelfernsehen installiert.
DSL aus dem Fernseh-Kabel
Langsam aber sicher machen sich verschiedene Anbieter diesen Umstand zu nutze und verbinden Fernsehen und Internet über das Kabel miteinander. Der Vorteil an der Sache ist einfach: Die jeweiligen Anbieter verfügen bereits über ihre eigenen Kabelnetze. Das heißt, kein Warten mehr bis sich irgend jemand bemüht, die nötige Hardware zu verlegen. Außerdem kann die Idee auch so für sich punkten: Keine Satelliten-Schüsseln an der Hauswand oder auf dem Dach, und damit auch keine exorbitanten Anschaffungskosten. Und mit dem sogenannten Triple-Play gibt es jede Möglichkeit zum Sparen: Hier wird alles, was mit dem Kabel machbar ist, zusammengefaßt – Internet-Zugang, Telefonie und Fernseh-Anschluß. Ein Provider, ein Anschluß, eine Rechnung, drei Dienstleistungen. Einfacher geht’s nun wirklich nicht.
Aber leider, leider ist auch der Internet-Zugang per Fernseh-Kabel nicht ganz ohne kleine Wermutstropfen. Die Technik zum DSL per Fernseh-Kabel funktioniert ähnlich wie bei einer Zwei-Wege-Satelliten-Verbindung: Auf einem Kanal (upstream) werden die Daten angefordert, auf einem zweiten (Rück)Kanal werden die Daten empfangen (downstream). Das Dumme ist nur – Fernseh-Kabel sind nicht für upstream-Gebrauch ausgelegt. Fernseh- und Radio-Geräte müssen ja in erster Linie empfangen und nicht senden können. Aber auch hier gibt es Abhilfe. In den letzten Jahren haben die jeweiligen Anbieter richtig Geld in die Aufrüstung ihrer Netze gesteckt, um sie internet-fähig zu machen. Das heißt für Sie, daß Sie durchaus schon im Versorgungsbereich liegen könnten und ohne große Umstände DSL-Geschwindigkeiten und mehr über ihren Fernseh-Kabel-Anschluß genießen können. Einfach mal bei Ihrem Kabel-Anbieter nachfragen.
Breitband per Kabel
Und über die Datenraten braucht sich auch niemand zu sorgen. Beim Internet-Zugang per Fernseh-Kabel sind knapp 100 Mbit/s mittlerweile fast schon normal. Das ist weit mehr, als jemals mit einem schnöden DSL-Anschluß erreicht werden könnte, egal welches DSL da gerade am Start ist. Das sind klassische Breitband-Geschwindigkeiten, und so viel schneller als DSL. Und genau deshalb bietet sich Internet-Zugang per Fernseh-Kabel auch so hervorragend als DSL-Ersatz an: Es ist die schnellste Auffahrt auf die Datenautobahn und es ist günstig. Der Kabel-Anschluß ist meist schon gelegt und man braucht lediglich ein Kabelmodem und sonst nichts weiter. Und mit dem Triple-Play spart man sich auch noch die Kosten für den Telefon-Anschluß. Kostengünstiger geht es nun wirklich nicht.
WiMAX steht für “Worldwide Interoperability for Microwave Access”, weltweite Kompatibilität für Mikrowellen-Zugang. WiMAX hat aber gar nichts mit der Mikrowelle auf dem Küchenschrank zu tun, sondern ist eine echte 4G-Technologie im kabellosen Datenverkehr. Nach UMTS und LTE, die beide als 3. Generation gehandelt werden, ist WiMAX nun also der nächste große Schritt.
Schneller als DSL
WiMAX bietet sich sowohl für die stationäre Nutzung, also zu Hause mit dem Computer am Schreibtisch, als auch für mobiles Internet unterwegs an. Vorausgesetzt, Laptop und Handy unterstützen den Standard natürlich. Stationär kann WiMAX bis zu 70Mbit/s im downstream erreichen – das ist weitaus mehr als eine schnöder DSL-Anschluß und beinahe schon Breitband-Qualität. Mobil soll man immerhin auf 30 Mbit/s im downstream und 4 Mbit/s im upstream kommen. In der Praxis sind das im downstream allerdings bislang nur bis zu 3 Mbit/s – was letzten Endes aber auch nicht langsamer als DSL ist. Alles, was es dafür braucht, ist eine passende Antenne und ein entsprechendes Modem für den Computer bzw. die entsprechende Einstellung im Handy.
Erreicht werden diese schnellen Raten durch Zwei-Antennen-Technik. Sowohl im downstream als auch im upstream werden die Daten von bzw. an zwei Antennen geschickt. Auf diese Weise erhöht sich die Datenqualität natürlich immens; es werden nie beide Antennen denselben Interferenzen ausgesetzt sein, so daß die Qualität der Datenübertragung nur gewinnen kann. Wichtig wird das natürlich bei Telefon-Gesprächen und Video-Übertragungen; wer will schon gerne mittendrin unterbrochen werden.
Eine passende DSL-Alternative
Der große Vorteil von WiMAX sind die Entfernungen, die dabei überbrückt werden können. Während W-LAN um die 600 bis 900 Meter ausreicht, hat eine WiMAX-Basis-Station einen Versorgungsradius von zwei bis fünf Kilometern. Wo es keine Hindernisse gibt, Basis- und Empfangsstation also auf einer Sichtlinie liegen, sogar bis zu 15 Kilometern. Das macht WiMAX die perfekte Alternative zu verkabeltem DSL gerade in ländlichen Gebieten. Der Nachteil allerdings: Der Netzausbau findet nur regional statt. Die Lizenzen wurden bereits 2006 versteigert, und anders als bei LTE haben sich hier die großen Telekommunikationsunternehmen zurückgehalten. Weshalb die Lizenzen an kleinere und regionale Betreiber gingen. Und die brauchen etwas Zeit, ihre jeweiligen Netze aufzubauen.
Im großen und ganzen aber ist WiMAX eine echte Alternative zum klassischen DSL-Anschluß. Die Technologie ist einsatzfähig und ausgereift, die Datenübertragungsraten brauchen sich hinter nichts zu verstecken und die Reichweiten sind ideal für die ländlichen Gebiete, die bislang vom DSL-Zugang abgeschnitten waren.
Neben der schon erwähnten Ein-Wege-Technik gibt es noch eine zweite Variante, mit Satelliten einen DSL-Zugang zu bekommen. Rein technisch gesehen ist das schon nicht mehr DSL im eigentlichen Sinne, denn es gibt keine Telefonverbindung mehr. Aber der Begriff hat sich mittlerweile so eingebürgert, daß jeder weiß, was damit gemeint ist.
Zwei-Wege-Technik
Hier funktioniert beides, also Upload und Download, auf zwei verschiedenen Kanälen desselben Satelliten. Das gibt Geschwindigkeiten um die 4 Mbit/s für Up- und Download. Was auch schon ganz brauchbar ist und selbstverständlich durchaus als DSL-Speed bezeichnet werden kann. Und das Beste daran: Natürlich entfällt der zusätzliche Telefonanschluß, und damit die Nebenkosten, komplett. Lediglich ein passendes Satelliten-Modem muß installiert werden, und schon kann es losgehen.
Leider haben sowohl die Ein- als auch die Zwei-Wege-Technik einen Nachteil – die Latenzzeiten. Unglücklicherweise sind diese technisch bedingt relativ hoch. Durch die großen Entfernungen zwischen Erde und Satellit (und wieder zurück) dauert die Datenübertragung mindestens 240 Millisekunden. Das macht es fast unmöglich, Online-Spiele in vernünftiger Manier durchzuspielen.
Von der Technik völlig abgesehen, gibt es da noch das kleine aber nicht unwichtige Detail mit der erforderlichen Satelliten-Schüssel. Nicht jeder Haushalt hat Platz dafür, eine passende Schüssel am richtigen Standort und mit der passenden Ausrichtung anzubringen. Auch sind die Anfangskosten relativ hoch, wenn man eine Satelliten-Anlage neu kaufen muß. Allerdings amortisieren sich die Kosten in den ersten paar Jahren wieder und man kriegt auch noch Satelliten-Fernsehen dazu.
Diese Technik für den DSL-Anschluß per Schüssel auf dem Dach ist nicht so neu; DSL-Zugang über Satellit wird schon seit ein paar Jahren angeboten. Bislang aber immer nur für Privathaushalte bzw. einzelne Kunden. Die dann wiederum jeweils ihre eigenen Satelliten-Schüsseln montieren müssen. Auf der CeBIT 2011 wurde jetzt erstmals eine massenkompatible Lösung vorgestellt. Hierbei geht es um eine einzige Satelliten-Anlage für eine gesamte Gemeinde. Die einzelnen Haushalte bekommen einen DSL-Anschluß eingebaut; die dazugehörige Vermittlungsstelle hat jedoch Satelliten-Anbindung. Erstmals ausprobiert wird das ganze gerade in Baden-Württemberg.
Alternativen zu DSL, die jeder genießen kann
DSL ist keine Zauberei, aber manchmal braucht es ein Wunder. Gerade in ländlichen Gebieten ist es mitunter unmöglich, einen DSL-Anschluß zu bekommen. Meist wird dabei auf den Netzausbau verwiesen und die Kunden auf später vertröstet. Das ist ärgerlich und wenig kundenfreundlich. Dennoch müssen Sie nicht auf DSL verzichten oder erst graue Haare kriegen, bevor Sie DSL genießen können. Es gibt mehrere Alternativen zum klassischen DSL-Anschluß, die auch nicht mehr kosten und Ihnen trotzdem das gesamte DSL-Vergnügen bereiten können. Und technisch überbegabt muß man dafür auch nicht sein. In Null komma Nix haben Sie Ihren alternativen DSL-Zugang und können sich auf der Datenautobahn austoben. DSL für alle!