Schnelles Internet für alle ist das Ziel der Breitbandoffensive der Bundesregierung. Diese fördert den Netzausbau bei DSL und anderen Breitbandtechniken.
Dabei wird auch auf hybride Lösungen gesetzt. So könnten per Richtfunk und WLAN kleinere Ortsnetze versorgt werden.
Richtfunk ist schnell realisierbar und bietet zudem hohe Übertragungsraten. Allerdings bieten Netze auf WLAN-Basis nur einen beschränkten Abdeckungsradius von bis zu 100 Metern, und die Nutzer innerhalb einer Funkzelle müssen sich die Bandbreite teilen.
Neben neuen leistungsstärkeren Mobilfunktechnologien wie LTE und WiMAX, und dem Ausbau von HSPA und UMTS, wird auch zunehmend auf
Internet per Satellit gesetzt. War bisher die Upload-Datenrate sehr begrenzt, aufgrund des seperaten Rückkanals per Analog- oder ISDN-Leitung, ermöglicht die sog. Spot-Beam Technologie eine bi-direktionale Signalübertragung. Dabei werden die Daten in Empfangs- und Senderichtung ausschließlich zwischen Satellit und Sat-Schüssel ausgetauscht, was hohe Download- und Upload-Datenraten ermöglicht.
Neben den erwähnten Funktechnologien wird auch die Erweiterung bestehender DSL-Leitungsnetze forciert. Um beispielsweise die Anzahl der sehr schnellen VDSL-Anschlüsse (derzeit bis zu 100 Mbit/s) zu erhöhen, werden die Glasfasernetze näher an die aus Kupferkabel bestehenden Teilnehmer-Anschlussleitungen herangeführt.
Auf der anderen Seite werden auch die klassischen Kabelnetze weiter ausgebaut. Typische Dienste wie Kabelfernsehen wurden längst um Internet per Kabel und Telefonie per Kabel erweitert. Netzbetreiber wie TeleColumbus oder KabelDeutschland bauen ständig die Kapazitäten und die Leistungsfähigkeit ihrer Glasfasernetze weiter aus. So konnte zum Beispiel KabelDeutschland schon Ende 2010, dank der DVB-C2 Technologie im Versuch Downloadgeschwindigkeiten von 1.170 Mbit/s erzielen.
Besonders stark nachgefragt werden unter anderem die preiswerten Double-Play- und Triple-Play-Tarife von TeleColumbus (2-er Kombi und 3-er Kombi), also Tarifpakete inklusive Flatrates für Fernsehen, Internet plus Telefon.
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Neben der schon erwähnten Ein-Wege-Technik gibt es noch eine zweite Variante, mit Satelliten einen DSL-Zugang zu bekommen. Rein technisch gesehen ist das schon nicht mehr DSL im eigentlichen Sinne, denn es gibt keine Telefonverbindung mehr. Aber der Begriff hat sich mittlerweile so eingebürgert, daß jeder weiß, was damit gemeint ist.
Zwei-Wege-Technik
Hier funktioniert beides, also Upload und Download, auf zwei verschiedenen Kanälen desselben Satelliten. Das gibt Geschwindigkeiten um die 4 Mbit/s für Up- und Download. Was auch schon ganz brauchbar ist und selbstverständlich durchaus als DSL-Speed bezeichnet werden kann. Und das Beste daran: Natürlich entfällt der zusätzliche Telefonanschluß, und damit die Nebenkosten, komplett. Lediglich ein passendes Satelliten-Modem muß installiert werden, und schon kann es losgehen.
Leider haben sowohl die Ein- als auch die Zwei-Wege-Technik einen Nachteil – die Latenzzeiten. Unglücklicherweise sind diese technisch bedingt relativ hoch. Durch die großen Entfernungen zwischen Erde und Satellit (und wieder zurück) dauert die Datenübertragung mindestens 240 Millisekunden. Das macht es fast unmöglich, Online-Spiele in vernünftiger Manier durchzuspielen.
Von der Technik völlig abgesehen, gibt es da noch das kleine aber nicht unwichtige Detail mit der erforderlichen Satelliten-Schüssel. Nicht jeder Haushalt hat Platz dafür, eine passende Schüssel am richtigen Standort und mit der passenden Ausrichtung anzubringen. Auch sind die Anfangskosten relativ hoch, wenn man eine Satelliten-Anlage neu kaufen muß. Allerdings amortisieren sich die Kosten in den ersten paar Jahren wieder und man kriegt auch noch Satelliten-Fernsehen dazu.
Diese Technik für den DSL-Anschluß per Schüssel auf dem Dach ist nicht so neu; DSL-Zugang über Satellit wird schon seit ein paar Jahren angeboten. Bislang aber immer nur für Privathaushalte bzw. einzelne Kunden. Die dann wiederum jeweils ihre eigenen Satelliten-Schüsseln montieren müssen. Auf der CeBIT 2011 wurde jetzt erstmals eine massenkompatible Lösung vorgestellt. Hierbei geht es um eine einzige Satelliten-Anlage für eine gesamte Gemeinde. Die einzelnen Haushalte bekommen einen DSL-Anschluß eingebaut; die dazugehörige Vermittlungsstelle hat jedoch Satelliten-Anbindung. Erstmals ausprobiert wird das ganze gerade in Baden-Württemberg.
Satelliten-Fernsehen kennen wir ja alle. Die gute Nachricht für alle, die immer noch keinen DSL-Anschluß bekommen können, ist aber: Satelliten sind nicht nur zum Fernseh-Gucken gut. Sie ermöglichen auch den schnellen Internet-Zugang. Die Technik funktioniert ähnlich wie beim Fernsehen: Die Satelliten-Schüssel passend ausrichten, Satelliten-Modem anschließen, Computer einrichten und schon geht’s los.
Beim DSL per Satellit gibt es zwei Varianten, den DSL-Zugang zu ermöglichen. Bei der ersten ist noch ein Telefon-Anschluß nötig, entweder analog, ISDN oder mobil; bei der zweiten geht es ganz ohne Telefon. Der Unterschied zwischen beiden liegt in der Art und Weise, wie der Upload, also der Datenversand, gehandhabt wird: Um irgendeine Webseite aufzurufen, muß diese erstmal “angefordert” werden beim Provider. Dafür werden Daten an den ISP versendet – der Upload. Eine Email wäre auch ein Upload. Der Provider “schickt” die angeforderten Daten für die gewünschte Seite dann an den Browser des Computers – der Datenempfang, oder Download. Die beiden Möglichkeiten sehen so aus:
Ein-Wege-Technik
Bei der sogenannten Ein-Wege-Technik geht die Datenautobahn nur in eine Richtung – im Download, vom Satelliten zum Empfänger. Der Upload muß deshalb immer noch mit “herkömmlichen” Methoden stattfinden, über einen klassischen Telefonanschluß, die ISDN-Anlage. Selbstverständlich geht das auch mit einer Mobilfunk-Verbindung, die mit dem Computer kommuniziert. Geschwindigkeitsmäßig kommt diese Art des Satelliten-DSL je nach Anbieter auf bis zu 24Mbit/s im Download; die Geschwindigkeit des Uploads ist natürlich durch den verwendeten Telefon-Anschluß bestimmt. Da aber die meisten Internet-Nutzer eher downloaden als uploaden, also eher Webseiten angucken statt ins Netz zu stellen, ist diese Art von DSL-Alternative durchaus ausreichend für den normalen Hausgebrauch.
Leider hat diese Technik auch einen Nachteil. Man braucht immer noch einen Telefon-Anschluß. Egal, welcher Art Anschluß das ist, er verursacht weitere Kosten. Hier wäre dann zum Beispiel eine Flatrate ratsam, damit sich die “Nebenkosten” in Grenzen halten.
LTE oder eher LTE-Advanced wird das nächste große Ding im Mobilfunk und im mobilen Internet. LTE heißt “Long Term Evolution”, Langzeit-Entwicklung. Ein eher unspektakulärer Name für eine ziemlich ausgetüftelte Technologie. Kurz gesagt, ist es eine Weiterentwicklung des schon bestehenden UMTS-Standards, welcher heute schon umfassend genutzt wird und durchaus ansprechende Geschwindigkeiten in der Datenübermittlung aufweisen kann.
Aber trotz all der Schnelle hat UMTS ein kleines Manko: Mitunter kann das Netz einfach nicht mithalten. Ausgerechnet in Großstädten kommt es mitunter zu Verzögerungen, da die Datenmengen einfach zu groß werden. Zu viele Nutzer wollen alle gleichzeitig mobil ins Internet. Was in Ballungsgebieten letztlich zu Verzögerungen führen kann. LTE soll das nun ausgleichen.
Mobiles Internet genauso schnell wie Breitband
Der größte Unterschied zu UMTS ist der Fakt, daß LTE über mehrere Bandbreiten verfügt und deshalb flexibler eingesetzt werden kann. Der Ausbau des Netzes auf den neuen Standard ist ebenfalls weniger aufwendig – eine technische Nachrüstung ist eben immer einfacher als ein kompletter Neubau. Der LTE-Standard zeichnet sich außerdem durch geringe Latenzzeiten aus (unter 5 Millisekunden). Damit sind Video-Konferenzen und Online-Spiele ein Klacks. Selbst Telefonate werden als Datenpakete übers Internet verschickt, also als VoIP. Aber das Sensationelle an LTE sind die Geschwindigkeiten. Wenn man dem Hype glauben darf, dann bringt LTE bis zu 300 Mbit/s im downlink. Das hängt natürlich von den Endgeräten ab – diese müssen dementsprechend in der Lage sein, auch soviel Daten verarbeiten zu können. Wir Otto-Normal-Verbraucher werden uns erstmal mit 100 Mbit/s zufrieden geben müssen, aber selbst das ist für mobiles Internet richtig schnell.
Die Lizenzen für das LTE Netz wurden im Mai letzten Jahres an Vodafone, O2 und Telekom versteigert; seit dem Sommer haben die ersten Provider auch LTE für ihre Kunden im Angebot. Und da alles über Funkmasten funktioniert, bietet sich LTE geradezu als DSL-Ersatz an. Besser noch, die Bundesnetzagentur hat sogar vorgeschrieben, daß das LTE-Netz zuerst dort ausgebaut werden muß, wo ein “normaler” DSL-Anschluß aus technischen Gründen nicht möglich ist. Wann genau und vor allem wo das neue Wundernetz aufgebaut wird, hängt jetzt von den Unternehmen ab. Interessierte Kunden können sich vormerken lassen und werden dann automatisch benachrichtigt, wenn LTE für sie verfügbar ist.
UMTS steht für “Universal Mobile Telecommuncations System”, ein Universelles Mobiles Telekommunikationssystem; HSDPA ist “High Speed Downlink Packet Access”, Hochgeschwindigkeitsdatenempfang Paket-Zugang. Hört sich alles hochtechnisch an, ist aber relativ einfach. UMTS gehört zur sogenannten dritten Generation von Mobilfunkstandards und ist seit dem Jahr 2000 auf dem Markt. Damit wird Multimedia im Mobilfunk so richtig spannend. Video-Telefonie, Chats, Internet-Zugang, Navigationsdienste, E-Commerce und sogar Fernsehen sind mit diesem Standard und natürlich dem entsprechend ausgestatteten Handy alles möglich. HSDPA ist ein Verfahren zur Datenübertragung, genauer: zur schnellen Datenübertragung. Die Daten werden hier aufgeteilt und auf mehreren Kanälen gleichzeitig und in mehreren Abschnitten verschickt, innerhalb von Millisekunden. Gleichzeitig checkt das Endgerät die Qualität der Übertragung und sendet das Ergebnis an die Basis-Station. Diese entscheidet dann, ob mehr oder weniger Kanäle zur Übertragung benötigt werden, um eine einwandfreie Datenübermittlung zu erreichen. Dieses perfekte Zusammenspiel von Multimedia-Funktionalität und schneller Datenübermittlung können Sie auch für sich am PC nutzen.
Mobilfunk-Internet als Alternative
Alles, was Sie dazu brauchen, ist eine UMTS-PCMCIA-Karte (also eine PC card) oder ein UMTS-USB-Stick (ein sogenannter Surf-Stick). Beides können Sie von einem Mobilfunk-Anbieter bekommen, zusammen mit einem günstigen Tarif für die Nutzung des Mobilfunk-Internet-Dienstes. Einbauen, einrichten und schon kann’s losgehen.
Die Geschwindigkeit des Ganzen soll hier natürlich nicht vergessen werden; immerhin geht’s ja um DSL-Speed für Ihren Internet-Zugang. Wenn nur die UMTS-Hardware genutzt wird, liegt die Geschwindigkeit der Datenübertragung in der Regel bei 384 kbit/s. Das alleine entspricht schon einem normalen DSL Anschluß. Mit HSDPA im Netz geht’s noch schneller. Neuere UMTS-Karten machen hier mit Hilfe von HSDPA Geschwindigkeiten von derzeit bis zu 7,2 Mbit/s möglich. Und das ist definitiv DSL-Speed. Ob HSDPA zur Verfügung steht, hängt jedoch vom Netzbetreiber ab. Alle deutschen Netzbetreiber haben bereits oder sind dabei, ihr Netz mit HSDPA auszustatten. Fragen Sie also beim Anbieter nach, ob sein Netz mit HSDPA ausgerüstet ist. Und damit ist die “mobil-ins-Netz”-Variante eine echte Alternative zum klassischen DSL-Anschluß.
An die Zeiten langsamer Modemverbindungen erinnert sich heutzutage kaum noch jemand. Das Internet ist bunt, multimedial und interaktiv geworden, fordert allerdings auch zunehmend Bandbreite und schnelle Internetverbindungen. Ohne eine DSL-Leitung bringt das WWW keinen Spaß mehr, von Video auf Youtube oder großen Fotogalerien und Online-Rollenspielen ganz zu schweigen.
Die überwiegende Mehrheit der Breitband-Nutzer in Deutschland nutzt einen herkömmlichen DSL-Zugang mit bis zu 16 Megabit pro Sekunde Datenübertragungsgeschwindigkeit. Der Trend zu immer höheren Geschwindigkeiten lässt die DSL-Leitungen allerdings hinter sich, gefordert sind schnellere Leitungen. Kupferleitungen auf Basis des herkömmlichen Telefonsystems wie sie bei DSL eingesetzt werden, werden in Zukunft daher zum Auslaufmodell gehören. Aufgrund der sehr hohen geleisteten Geschwindigkeiten sind aktuell die Kabelnetzbetreiber im Aufwind – über das sowieso in viele Haushalte bereits verlegte Kabelnetz lassen sich problemlos bis zu 100 Megabit pro Sekunde übertragen. In Feldversuchen erreichten die Anbieter bereits 1000 Megabit pro Sekunde. Diese Geschwindigkeitsregionen peilen die Netzbetreiber auch mit Glasfaserverbindungen an. Da für diese Verkabelung komplett neue Leitungen gelegt werden müssen, kommen vorerst allerdings nur Bewohner größerer Ballungszentren in den Genuss von Glasfaser-Internet. In der schnellsten aber auch teuersten Ausbaustufe “Fibre to the Home” (FTTH) wird dann auch tatsächlich das Haus des Anwenders mit der Glasfaserstrecke verbunden, die preiswertere Version sieht nur vor, die Leitungen zu Verteilerknoten mit Glasfaser zu realisieren, anschließend soll wieder das bewährte und günstige Kupferkabel übernehmen.
Diese Hochgeschwindigkeitszugänge sind sehr praktisch für Stadtbewohner, helfen aber der Landbevölkerung nicht. Erste Versuche gehen daher in Richtung Internet-Zugang über Satellit, in der Praxis ist dieser Verfahren aber noch zu wenig erprobt. Daher liegen vor allem Funktechniken wie UMTS hoch im Kurs, bis zu 14,4 MBit/sek. können so übertragen werden. Mit LTE steht sogar bereits ein Nachfolger zu UMTS in den Startlöchern. Hauptvorteil der vierten Mobilfunkgeneration (4G) ist dabei nicht einmal die hohe Geschwindigkeit von bis zu 100 MBit pro Sekunde sondern eher die deutlich gestiegene Reichweite der Funkübertragungen. So kommen mit LTE auch weit abseits wohnende Anwender in den Genuss schneller Internetverbindungen. Im Zweifel legt der Internetanbieter eine Glasfaserleitung zu einem Funkmast, der dann die Daten per LTE oder auch WiMax-Funkverbindung kilometerweit an die Nutzer übertragen kann. Der Anwender schließlich kann seinen LTE-Zugang mit entsprechenden WLAN-Routern an mehrere Rechner in der Wohnung aufteilen und muss keine nennenswerten Nachteile bei der Geschwindigkeit gegenüber einer DSL-Leitung in Kauf nehmen. Einzig die noch immer sehr restriktiv gehandhabten Volumenbeschränkungen grenzen den Surfspaß bei UMTS und LTE stark ein – die wenigen inklusive angebotenen Gigabyte pro Monat sind durch Videoübertragungen oder umfangreiche Updates und Downloads schnell erschöpft.